Merapi erzeugt Schuttlawinen

Der Merapi liegt auf der indonesischen Insel Java und zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt. In seinem Krater wächst ein Lavadom, von dem glühende Schuttlawinen abgehen. Auf lange belichteten Fotografien hinterlassen die glühenden Lavabrocken Glutspuren, die Aussehen wie ein Lavastrom. Gestern registrierte das VSI 18 seismische Signale, die auf den Abgang solcher Schuttlawinen hindeuteten. Zudem gingen in den letzten Tagen einige kleinere pyroklastische Ströme ab.

Martin Hertel teilte in unserer Fb-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ein Foto, auf dem man die Glutspur einer größeren Schuttlawine sieht. Sie können sich auch in pyroklastische Ströme verwandeln, wenn große Lavabrocken vom Dom abbrechen und auf ihren Weg hangabwärts fragmentieren und viel heißes Gas freisetzen.

Anak Krakatau eruptiert phreatisch

Am Anak Krakatau gab es gestern eine weitere phreatische Eruption. Das entsprechende seismische Signal dauerte 29 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 43 mm. Vulkanasche konnte nicht detektiert werden. Dafür registrierte das VSI 3 vulkanotektonische Erdbeben und Tremor mit einer Durchschnittsamplitude von 20 mm. Die Daten deuten darauf hin, dass sich magmatische Fuide im Untergrund bewegen. Es könnten durchaus stärkere Eruptionen generiert werden und das ohne Vorwarnung.

Steigende Aktivität am Shiveluch

Seit gestern steigerte sich die Aktivität am Shiveluch auf Kamtschatka. Der Domvulkan eruptierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 7000 m ü.N.N. aufstieg. Zudem gab es mehrere VONA-Meldungen über kleinere Aschewolken. In der hufeisenförmigen Depression des Vulkankraters wächst ein Lavadom. Wie am Merapi kommt es zum Abgang von Schuttlawinen und pyroklastischen Strömen. Ob die Aschewolken mit Kollaps-Ereignissen am Dom zusammenhängen, oder ob sie explosiv gefördert wurden ist noch unklar.

Asamayama fördert Vulkanasch

Der Vulkan auf der japanischen Insel Honshu spie eine Aschewolke aus. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 3350 m registriert. In den letzten Wochen kam es bereits zu einer weiteren Eruption. Es könnte sein, dass sich der Komplexvulkan in der Nähe von Tokio auf eine größere Eruption vorbereitet.